Im Laufe der einwöchigen Ausbildung wurden die Leitung und Durchführung von Taucheinsätzen zur schweren Unterwasserarbeit geübt. Dabei wurde den Teilnehmern in Theorie und Praxis der sichere Umgang mit Helmtauchgeräten, sowie verschiedenen Unterwasser-Arbeitsgeräten vermittelt. Dazu gehören unter anderem Sauerstofflanze, Spül- und Saugschläuche, schwere Hebesäcke, hydraulisches Kernbohrgerät, hydraulische Ringsäge, hydraulische Kettensäge und weitere hydraulische und akkubetriebene Werkzeuge. Mit den Werkzeugen könnten die Taucher im Einsatzfall unter Wasser Durchgänge schaffen oder Hindernisse beiseite räumen.
Insgesamt nahmen zehn Teilnehmende von THW und der Berufsfeuerwehr Berlin teil, die auf mehrere Tauchtrupps verteilt wurden. Die Ausbilder teilten sich auf vier Stationen auf, an denen die Teilnehmenden ausgebildet wurden. Das Taucherausbildungszentrum bietet dazu ideale Möglichkeiten, da von zwei Taucherplattformen aus Arbeitskörbe in den See hinab gelassen werden können, in denen die Taucher alle Arbeiten durchführten.
Aber auch die Sicherheit bei der Durchführung von Taucheinsätzen, sowie das Verhalten in Notfällen wurde geübt. Hierzu gehörten neben den üblichen Maßnahmen zur Arbeitssicherheit unter anderem das Bereitstellen eines Sicherungstauchers und die regelmäßige Durchführung von Rettungsübungen. Davon konnte sich auch Volker Strotmann, Leiter der Abteilung Einsatz im THW, überzeugen. Er besuchte zwei Tage lang den Lehrgang und begleitete die Gruppen auf den Plattformen bei den verschiedenen Aufgaben.
Die zwei Neuköllner Taucher konnten sich während der Lehrgangswoche zum Lehrtaucher qualifizieren und können nun selbst Ausbildungen unter Wasser leiten. Als Berufstaucher bzw. ehemaliger Taucher der Berliner Feuerwehr brachten sie dazu beste Voraussetzungen mit. Die Qualifikation könnte ein erster Schritt für eine Tauchergruppe im Landesverband sein.