Noch bevor er seine frisch angetraute Frau hochheben konnte, bekam er vom Ortsbeauftragen den traditionellen Paddelschag aufs „Heck“ (den Hintern). Nach dieser kleinen sportlichen Aufwärmphase stand der Baumstamm an, den das frisch gebackene Ehepaar gemeinsam mit der Bügelsäge durchsägen musste. Erleichtert darüber, dass der „Stamm“ lediglich ein Ästchen war, wurde dem Gatten angeboten, sich sein OV-Präsent zu verdienen. Ohne die Aufgabe zu kennen und den Preis zu wissen, stimmte er ohne zu zögern zu.
Einer seiner Gruppenmitglieder überreichte ihm ein Bergebeil und führte ihn zu einem Stück Rüstrohr aus Stahl, welches seitlich am Steg befestigt war und gab den Auftrag mit den Worten: “Da musst du jetzt mal alleine durch!“. Mit großen Augen, die Sachlage verstanden, begann er augenblicklich, das Stahlrohr mit dem Bergebeil abzulängen. Als er ca. die Hälfte des Durchmessers durchtrennt hatte, griff er sich einen herumstehenden Vorschlaghammer und knickte mit zwei, drei Schlägen den Rest ab. Das Präsent wurde ihm dann übergeben, worauf ihm ein Licht aufging. Es war die Helmleuchte, die er sich zuvor bestellten wollte.
Während die Familie, Freunde und THW-Kameraden vor dem Standesamt gratulierten und Fotos aufnahmen, unterbrach ein Konvoi seiner Arbeitskollegen mit geschmackvoll dekorierten Firmen-LKWs das Treiben für einen kurzen Augenblick. Die Wirkung hingegen war grandios.
Alles in allem waren diese paar Minuten sehr bewegt und haben dem Paar einige wunderbare Erinnerungen an ihre Trauung im Standesamt Neukölln geschaffen, die sie wohl nicht mehr vergessen werden….
Text: ein Freund und sein Trauzeuge (Martin Loibl)
Fotos: Florian Knapp, Martin Loibl
Heirat mit blauem Ambiente
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