Unter dem Motto "Wasser" verwandelten die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Neukölln ihre Fahrzeughalle in einen fantasievollen Raum zum Feiern. Während sich die Helfer mit ihren Familien über das Kuchenangebot freuten, konnte sich der Nachwuchs für die Jugendgruppe an der "Einsatzstelle Sand und Sack" als Kraftfahrer mit dem Tretauto oder mit Schippe und Eimer im Sandkasten austoben. Auch die geladenen Gäste - der stellvertretende Neuköllner Bürgermeister Falko Liecke, der THW-Landesbeauftragte Manfred Metzger, die Landesprecher aus Sachsen, Torsten Sowa, und aus Berlin, Mathias Neumann und der Geschäftsführer Winfried Haupt - fühlten sich im Ortsverband sehr wohl und fanden Gesprächspartner, mit denen sie sich angeregt unterhielten.
Im Rahmen der Feierstunde betonte der stellvertretende Neuköllner Bezirksbürgermeister in seinem Grußwort die Bedeutung des freiwilligen Engagements im Bezirk Neukölln und der ehrenamtliche Arbeit der THW-Helfer. Dann übergab der Landesbeauftragte von Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt als Dank und Anerkennung die Einsatzmedaille "Fluthilfe 2013". Dabei würdigte Manfred Metzger die Leistungen des Ortsverbandes. "Ich bin stolz auf Euch, auf Euren hervorragenden Einsatz, wie etwa zur Bekämpfung des Hochwassers 2013 und die Ausbildung, die hier geleistet wird." schrieb Herr Metzger in das Gästebuch.
36 THW-Helferinnen und Helfer aus Neukölln waren während des Sommerhochwassers 2013 in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz. Sie schichteten Sandsäcke auf, waren als Bootsführer eingesetzt, bereiteten mit Öl verunreinigtes Wasser auf, räumten Straßen frei, verlegten Strom- und Wasserleitungen oder unterstützten die Öffentlichkeitsarbeit - zusammengefasst im Hochwassergedicht "Gemeinsam gegen die Flut".
In der lauen Sommernacht klang das Sommerfest mit abendlichem Buffet und anschließendem Lagerfeuer aus. "Eine rundum gelungene Veranstaltung", fanden die Neuköllner Helfer.
Gemeinsam gegen die Flut
Der Himmel stellt seine Schleusen auf "offen",
es regnet und regnet ununterbrochen.
Die Flusspegel steigen auf die Schnelle
und erzeugen bald eine Hochwasserwelle.
Von Süd nach Nord wälzen sich Wassermassen
und werden so manchen Deich brechen lassen.
Die Straße überflutet, auch Acker und Garten,
das Wasser wird auch vor den Häusern nicht warten.
Der Keller ist als erstes abgesoffen,
bald ist auch das Erdgeschoss betroffen.
Schule und Kita ersticken im Schlamm,
die Firma hat zu - Existenzen hängen dran.
Hilfe leisten, heißt das Gebot der Stunde.
Und der Ruf macht bald die große Runde.
Viele Menschen eilen zum Helfen herbei,
Sanitätsorganisationen, Feuerwehr und Polizei.
Auch das Technische Hilfswerk ist schnell zur Stelle
und schichtet auf große Sandsackwälle.
Die Helfer pumpen das Wasser ab,
betreiben einen B-Raum oder "Sand und Sack".
Sie beleuchten die Deiche oder fahren mit dem Boot,
räumen die Straßen und lindern so die größte Not.
Gemeinsam schaffen wirs, lasst uns nicht ruh
,
gemeinsam können wir anderen Gutes tun.
© Anja Villwock (Juni 2014), anlässlich des Flusshochwassers im Juni 2013
