Im Wasserturm des Krankenhauses Neukölln fand die Belastungsübung statt. Hier galt es für die Helfer, unter schwerem Atemschutz und den wachsamen Augen der Kameraden der Johanniter Unfallhilfe ca. 40 Höhenmeter über ein Treppenhaus in mindestens zwei Durchgängen zu überwinden. Nach getaner Arbeit wurde zu einer Mittagspause in den Ortsverband verlegt.
Die bevorstehende Einsatzübung wurde zeitgleich im Keller eines Neuköllner Hallenschwimmbades vorbereitet, direkt unter dem Pool. Um 13:20 Uhr wurde über Telefon in der Unterkunft der Einsatz mit folgender Lage übermittelt:
„Nach einem Erdbeben trat im Keller eines Berliner Schwimmbades eine geringe Menge Chlorgas aus. Es werden vermutlich 4 Personen vermisst, die zum Zeitpunkt des Erdbebens im Keller ihren Dienst verrichteten.“ – Natürlich nur eine Übung!
Erkundung und Anfertigen einer Lageskizze, sowie Suchen und Retten der vermissten Personen unter schwerem Atemschutz lautete der Auftrag. Vor Ort wurden drei Trupps eingeteilt. Und nach zwei Stunden Einsatzdauer war auch die letzte vermisste Person gerettet und das gesamte, sehr unübersichtliche Schadengebiet erkundet worden.
Zu allem Überfluss - aber gemäß Übungsszenario - ging kurz vor Ende des Einsatzes noch ein Truppteil verloren, so dass ein Rettungstrupp die vermissten Helfer suchen und mittels Passmannanschluss retten musste … was ohne Probleme gelang!
Nachdem der Einsatzauftrag erfolgreich abgeschlossen wurde und alle Helfer wieder gesund an der Oberfläche angekommen waren, wurde im Ortsverband noch ein deftiges Abendessen eingenommen und in gemütlicher Runde ein kleines Resümee des Tages gezogen.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den unterstützenden Kameraden der Johanniter Unfallhilfe, des Sanitätsdienstes für den gestellten Rettungswagen und den Verantwortlichen des Krankenhauses Neukölln und der Berliner Bäderbetriebe. Ohne sie hätte die Übung in dieser Form nicht stattfinden können.
Bericht: B. Schneider, A. Villwock
Fotos: A. Schmidt
