Aufräumen nach dem Sturm

Am Abend des 5. Oktober 2017 war der große Sturm zwar vorbei, aber es mussten immer noch viele umgestürzte Bäume und lose Äste in Berlin und Brandenburg zersägt werden. Die Feuerwehr hielt den Ausnahmezustand weiter aufrecht, er wurde erst am Sonntag beendet. Am Freitag und Samstag (dann im Rahmen der Feuerwehrbereitschaft) hatten auch Neuköllner THW-Helfer noch viel zu tun.
Feuerwehr und THW im Dauereinsatz nach den Sturmschäden. Quelle: THW/ Jannic Winkler

Feuerwehr und THW im Dauereinsatz nach den Sturmschäden. Quelle: THW/ Yannic Winkler

Am Freitag waren noch sieben Helfer vom THW-Neukölln in Berlin unterwegs. Für die Sägearbeiten in der Höhe hatten drei Helfer des Ortsverbandes Neukölln im Frühjahr eine Ausbildung gemacht. Das dort Gelernte konnten wir bei den Einsätzen gleich anwenden.

Einsatz 1:
Gegenüber dem Lipschitzbad musste der Bürgersteig und Autos von umgestürzten Bäumen und Ästen beräumt werden. Durch die gleichzeitige Arbeit von mehreren Motorkettensägenführern ging dies schnell vonstatten.

Einsatz 2:
Baum auf Straße in der Kiefholzstraße. Beim Eintreffen war der Baum durch ein Unternehmen schon geräumt.

Einsatz 3:
Schule am Sandsteinweg (Grundschule). Ein Baum drohte, auf die Turnhalle zu fallen, außerdem hingen lose Äste in der Krone eines anderen Baums, dadurch war ein Notausgang versperrt. Unterstützung durch eine Drehleiter der Feuerwehr und einem Gerätekraftwagen vom THW-Marzahn.

Entfernen des Astes aus der Krone mittels Leiterwagen und kontrollierte Fällung des kippenden Baumes mit der Hilfe eines Greifzuges. Der Greifzug zog den Baum von der Turnhalle weg während ein Motorkettensägenführer den Stamm durchsägte.

Wir hatten viele Beobachter durch die Schulkinder, die gerade Schulschluss hatten. Deshalb haben wir besonders auf die Absicherung der Einsatzstelle geachtet und weiträumig abgesperrt.

Einsatz 4:
Stubenrauchstraße. In einem Garten hatte sich ein Baum an einen daneben stehenden gelehnt. Da der Baum nicht unmittelbar umzustürzen drohte, mit unseren Möglichkeiten nicht fällbar war und auf einem Privatgrundstück stand, wurden wir (nach Absprache mit dem C-Dienst der Feuerwehr) nicht tätig.

Einsatz 5:
Eine Kleingartensiedlung am Erlenbruchring. Hier drohten wieder mehrere große Äste, die noch in der Baumkrone hingen, beim nächsten Sturm auf die Straße zu stürzen. Mit Hilfe einer Drehleiter konnten sie abgesägt werden.

Am Samstag, 7. Oktober 2017, hatten wir acht Einsätze. Der komplette Samstag war noch als „AZ-Wetter“ (Ausnahmezustand Wetter) deklariert und es wurden noch hauptsächlich Resteinsätze vom Donnerstag gefahren. Annähernd alle Kräfte der Feuerwehrbereitschaft inklusive der der fünf Einheiten aus Brandenburg operierten im Südwesten von Berlin.

Ausschließlich „aggressiver Baum“. Dreimal die Drehleiter der Feuerwehr zur Hilfe gehabt, einmal einen Ladekran aus Potsdam, der hob den Baum von einem Transporter runter.

Alle Fahrten mit Wegerecht.

Verpflegung wurde entgegen der Planung nicht im Ortsverband eingenommen, sondern sollte unterwegs erfolgen, um nicht das Haupteinsatzgebiet verlassen zu müssen.


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