Berlin,

Zur Grundausbildungsprüfung für alle Fälle ausgebildet

Ob Hauseinsturz, Sturmschäden, Überflutungen, Waldbrände oder Verkehrsunfälle – unsere THW-Helferinnen und Helfer sind für alle Fälle ausgebildet. Bevor sie in den Einsatz gehen, stellen sie ihre Qualifikation bei der Grundausbildungsprüfung unter Beweis.
Die Prüfung bildet den Abschluss der Grundausbildung neuer THW-Einsatzkräfte. Quelle: THW/ Yannic Winkler

Die Prüfung bildet den Abschluss der Grundausbildung neuer THW-Einsatzkräfte. Quelle: THW/ Yannic Winkler

Corona-bedingt fand die erste Grundausbildungsprüfung in diesem Jahr am 26. September 2020 statt. 16 Berliner Helferanwärter mussten sich im Ortsverband Berlin Neukölln zuerst 40 Theoriefragen stellen. Dann ging es zum Praxis-Test: an sechs Stationen zeigten die angehenden Einsatzkräfte, was sie gelernt hatten.

Bei regnerischem Wetter mussten die Prüflinge am Trennschleifer die richtige Scheibe montieren und damit ein Tonrohr durchtrennen. Sie setzten das Hydraulikaggregat in Gang und schnitten mit der Rettungsschere ein Metallstück ab.  Eine verletzte Person wurde auf einer Krankentrage eingebunden, damit diese auch bei Schräglage transportiert werden kann. Stromaggregat und Tauchpumpe wollten fachgerecht eingesetzt werden.

Mit dem Zuggerät zogen sie den Unimog über den Hof, sollten den Absturzsicherungsgurt korrekt anlegen und einen schweren Gegenstand mit der Brechstange anheben und mit Hölzern gegen Herunterfallen absichern. Sie mussten verschiedene Werkzeuge benennen, Löschmittel zuordnen, eine Steckleiter zusammensetzen und korrekt aufstellen und viele andere Aufgaben bewältigen.

Am Vormittag stellten sich die zukünftigen Einsatzkräfte aus Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln den Prüfungsherausforderungen. Am Nachmittag waren es Prüflinge aus Berlin-Mitte, Marzahn-Hellersdorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Prüfer beurteilen an jeder Station anhand eines Bewertungsbogens, ob die Prüflinge die Arbeiten korrekt und unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften ausgeführt hatten. Die Prüfungskommission wertete die Ergebnisse aus und überreichte zusammen mit einer Mitarbeiterin aus der Regionalstelle die Urkunden zum Bestehen der Prüfung.

Damit das Corona-Virus keine Chance hat, wurde bei allen Beteiligten zu Beginn kontaktlos Fieber gemessen, überall wurde auf Abstand geachtet und Prüflinge und das Prüfungsteam arbeiteten mit Maske. Auch das Essen wurde dieses Jahr von der Neuköllner Küchencrew unter besonderen hygienischen Umständen zubereitet. 13 Einsatzkräfte aus dem Ortsverband Berlin Neukölln und 27 Teilnehmer des Prüfungsteams unterstützten bei der Durchführung der Prüfung. Weitere Grundausbildungsprüfungen erfolgen an den kommenden Wochenenden, damit die Personenzahl pro Termin möglichst gering bleibt.

Sechs bis zwölf Monate dauert die praktische Vorbereitung der THW-Neulinge auf die Abschlussprüfung. Während der Grundausbildung trainieren sie die sichere Handhabung der Gerätschaften, lernen die taktischen Abläufe im Einsatz kennen und werden in die Unfallverhütungsvorschriften eingewiesen. Eine Funkausbildung, der Erste-Hilfe-Schein und eine Unterweisung zur Einsatznachsorge müssen außerdem vor der Prüfung beim THW absolviert werden.

Nach der Grundausbildung qualifizieren sich die Ehrenamtlichen weiter in den Bergungs- und Fachgruppen des THW. Mit Bestehen der Prüfung haben sie die sogenannte "Einsatzbefähigung" erreicht und können nun zu Einsätzen alarmiert werden.


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