26.11.2005, von J.Schwemmer

Wir evakuieren das Olympiastadion

– das war der Inhalt der Polizei-Übung im Olympiastadion am 26.11.2005.

Foto: THW/J.Schwemmer

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Die Aufgabe des OV Neukölln bestand darin, den 2,50 m breiten Reportergraben, der den Zuschauerbereich vom Spielfeld trennt, zu überbrücken. Als „Rettungsbrücke“ fungierte eine Flugzeuggangway-ähnliche Konstruktion aus Gerüstelementen. Die, ca. 800 kg schwer auf 6 Schwerlastrollen, von den Neuköllner Helfern an den Reportergraben heran geschoben und fixiert wurde. Mittels dieser Rettungsbrücke konnte dann im zweiten Teil der Evakuierungsübung der Zuschauerblock innerhalb von 21 Minuten geleert werden (im ersten Übungsteil, durch zwei normale Ausgänge, dauerte das Verlassen 10 Minuten). 

Die vom OV Neukölln konstruierte und gefertigte Brücke wurde innerhalb kürzester Zeit von den Helfern in etwa 300 Arbeitsstunden aufgebaut und sukzessive verbessert und verfeinert. Allerdings war es in der knapp bemessenen Zeit nicht immer möglich, alle benötigten Teile von den Firmen heranzuschaffen, es musste an einigen Stellen improvisiert werden. So bestand z.B. der Aufgang zur Brücke, von der Zuschauerseite her, aus von der Pontongruppe geliehenen Fahrbahnplatten, deren Anbringung weitaus mehr Zeit in Anspruch nahm, als das einfache Herunterklappen des geplanten Aufganges.

Durch mehrmaliges Üben des Aufbauens gelang es, die Rüstzeit am Ort des Geschehens von neun Minuten auf vier Minuten herunterzuschrauben. Aber auch hier sind durch kleine Konstruktionsänderungen noch kürzere Zeiten zu erwarten. 
Es ist also festzustellen, der OV Neukölln löste die Aufgabe, den Reportergraben mit einer nicht allzu teueren Brücke zu überwinden, in der Kürze der Zeit zur allgemeinen Zufriedenheit.
Deshalb hier nochmals ein Danke an die beteiligten Helfer, die ihre Freizeit opferten, an den GF, der sich sehr engagierte, und an den TÜV und LAGetSi. Wie es mit der Betreuung der Brücke oder weiteren Brücken in Zukunft aussieht, wird demnächst entschieden. 

Text und Fotos: J.Schwemmer, BÖH, OV Neukölln 


  • Foto: THW/J.Schwemmer

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