Patientengerechte Rettung aus Fahrzeugen

Das ist ein komplexes Ausbildungsthema der Bergungsgruppen, das viele einzelne Ausbildungselemente auch aus der Grundausbildung umfasst. Die Helferinnen und Helfer aus Neukölln lernten an den Ausbildungsabenden des 30. Juni und des 7. Juli 2016 die einzelnen Arbeitsschritte der Personenrettung aus einem Unfallfahrzeug kennen.
Nach einem Verkehrsunfall heben die THW-Helfer das Fahrzeug mit dem hydraulischen Spreizer an und füttern Holz unter, um das Wackeln des Autos zu verhindern. Quelle: THW/ Anja Villwock

Nach einem Verkehrsunfall heben die THW-Helfer das Fahrzeug mit dem hydraulischen Spreizer an und füttern Holz unter, um das Wackeln des Autos zu verhindern. Quelle: THW/ Anja Villwock

Zuerst gilt es, erste Hilfe bei den verletzten Personen zu leisten. Dazu muss ein Zugang in das Fahrzeug geschaffen werden, zum Beispiel indem man eines der Seitenfester einschlägt, ohne viele Glassplitter zu erzeugen. De Helfer können nun in das Fahrzeug hineinkriechen und eine Erstversorgung des Verletzten vornehmen. Auch die psychische Betreuung ist dabei sehr wichtig.

Parallel dazu wird die Rettung aus dem Fahrzeug vorbereitet. Das Auto muss dazu angehoben werden, damit es mit Holzstapeln unterfüttert werden kann. Das stabilisiert den Unfallwagen, wenn die Helfer mit dem hydraulischen Spreizer die Motorhaube anheben. Hier muss die Batterie abgeklemmt werden. Wichtig ist auch, nicht ausgelöste Airbags außer Funktion zu setzen, da sie sonst die Insassen oder die Retter verletzen könnten.

Als nächstes hebeln die Einsatzkräfte mit dem Spreizer die Seitentür auf. Wenn der Verletzte aus dem Fahrzeug gehoben werden soll, muss sichergestellt werden, dass seine Beine nicht zwischen Lenksäule oder Fußpedalen eingeklemmt sind. Diese könnten mit einem Hebekissen oder dem Spreizer und einem Kettenzug weggebogen werden. Möglich ist auch, das gesamte Dach mit der hydraulischen Rettungsschere abzuschneiden und damit eine große Öffnung zur Patientenrettung zu schaffen, die im Ernstfall in Zusammenarbeit mit dem Notarzt erfolgt.

Am Ende der Ausbildung konnten die Bergungshelferinnen und Helfer viele neue Erkenntnisse erlangen.


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