Grimma,

Hochwassereinsatz für Neuköllner THW-Helfer

Nach den langandauernden Regenfällen im Süden und in der Mitte Deutschlands hat der Hochwasserpegel kritische Marken erreicht. Seit dem 2. Juni 2013 sind auch Berliner THW-HelferInnen alarmiert und unterstützen die THW-Kräfte in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Auch 19 ehrenamtliche Helfer aus dem Ortsverband Berlin-Neukölln machten sich auf den Weg in den Großraum Leipzig, wo die Flüsse Elster und Mulde über die Ufer zu treten drohen.
Ein Wasserwerk muss vor den Fluten geschützt werden. Foto: THW/Berndt Janus

Ein Wasserwerk muss vor den Fluten geschützt werden. Foto: THW/Berndt Janus

Gleich am ersten Einsatztag wurden die Helfer mit dem Füllen und Verlegen von Sandsäcken in Canitz beauftragt. Dort war ein Wasserwerk zu schützen, das im Verbund mit zwei weiteren Wasserwerken 600.000 Menschen in und um Leipzig mit Trinkwasser versorgt. Auf eine Länge von 30 Metern musste der vorhandene Deich um einen Meter erhöht, sowie der Zufahrtsweg zugebaut werden.

Am Dienstag fuhren der Neuköllner Zugtrupp und die zwei Bergungsgruppen nach Weideroda, wo der instabile Deich mit Schotter verstärkt werden sollte. Dazu war es notwendig, dass die THW-Helfer ca. 20 kleine Bäume am Deichfuß absägten, um Platz für die Fahrzeuge und den Schotter zu schaffen.

Die Stadt Grimma war durch das Hochwasser besonders stark betroffen. Dort hat die Mulde die Altstadt überflutet. Nach dem Ablaufen des Wassers sammelte sich Treibgut, Schlamm und Trümmer auf den Straßen. Gleichzeitig sicherte der Zugtrupp Pumparbeiten in Bennewitz bei Altenbach ab. Ein Zulaufbecken wird leergepumpt und das Wasser in die Kanalisation abgeleitet. Die meisten Einwohner zeigten viel Verständnis für die Einschränkungen durch die notwendige Straßensperrung. Sie sind  sehr dankbar für die Anwesenheit der Hilfskräfte und sagten, dass dadurch ihr Leben gerettet und die Existenzgrundlage gesichert wurde. Anwohner in der Leipziger Straße in Bennewitz versorgten die THW-Kräfte sehr freundlich mit Kaffee und frischen belegten Broten und sprachen ihnen als Vertreter des THW ihren Dank und Anerkennung aus.

An allen Einsatzstellen arbeiteten die THW-Helfer Hand in Hand mit der Feuerwehr, der Bundeswehr und anderen Hilfskräften. Der Einsatz für die Neuköllner THWler wird voraussichtlich noch bis zum kommenden Sonntag andauern. Je nach Lage werden die Helfer dann ausgetauscht oder nach Einsatzende zurückgezogen.

Rund 430 THW-Kräfte aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt sind derzeit in den Hochwassergebieten im Einsatz. Sandsackverbau, Pumparbeiten, Transportarbeiten, Stromversorgung, Beleuchtung und Pendelverkehr mit Booten sind ihre Aufgaben.


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