Eine Feuerwehrbereitschaft zwischen Schneefall und Tauwetter

Am 30. März 2013 stand eine weitere Feuerwehrbereitschaft ab 08:00 Uhr an. Insgesamt nahmen vier THW-Fahrzeuge an der Bereitschaft teil: zwei aus Neukölln, sowie eines aus Marzahn und eines aus Spandau.
Gemeinsam räumen Feuerwehrmann und THW-Helfer die gefährlichen Schneemassen vom Dach. Foto: THW/Darian Hasshoff

Gemeinsam räumen Feuerwehrmann und THW-Helfer die gefährlichen Schneemassen vom Dach. Foto: THW/Darian Hasshoff

Insgesamt nahmen vier THW-Fahrzeuge an der Bereitschaft teil: zwei aus Neukölln, sowie eines aus Marzahn und eines aus Spandau. Im Rahmen der Bereitschaft wurden folgende Einsätze abgearbeitet:

2 x Türöffnung (1 x mit anschließendem Wasserschaden),
1 x Bauteil droht,
2 x Eis Dach,
2 x Dachlawine,
1 x Tier in Not,
1 x Verkehrshindernis.

Für die Bergungsgruppe 1 (2) aus Neukölln gab es drei Einsätze. Unter dem Stichwort "Bauteil droht" fuhren die THW-Helfer zu einem Haus, an dem sich durch Frost geschädigter Putz löste. Mithilfe einer Drehleiter der Feuerwehr entfernten die Helfer den losen Putz. Anschließend wurden die Helfer zu einem "Tier in Not" gerufen, welches sich allerdings selbst befreien konnte, daher war keine weitere Tätigkeit notwendig. Hinter dem Einsatzstichwort "Verkehrshindernis" verbarg sich ein Unfall beim Ausparken. Die THW-Helfer betreuten die betroffenen Insassen und schafften mithilfe von Rollgleitern die verunfallten Fahrzeuge von der Straße.

Die Neuköllner Helfer der Bergungsgruppe 1 konnten am Vormittag eine Türöffnung durchführen und eine beschädigte Wasserleitung provisorisch abdichten. Am Nachmittag wurde die Gruppe zum Stichwort "Dachlawinen" im Ortsteil Berlin-Mitte alarmiert. Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich folgende Lage heraus: von einem Dach stürzten wiederholt Schneemassen in die Tiefe und beschädigten ein parkendes Fahrzeug. Nach dem Erkunden des betroffenen Daches war es klar, dass die bereits überfüllten Schneefänger geräumt werden mussten, um weitere Dachlawinen zu verhindern. Die Räumung des Daches gestaltete sich jedoch als schwierig, da es keine geeigneten Festpunkte gab, um die Helfer zu sichern. Aus diesem Grund wurde eine Drehleiter der Berufsfeuerwehr nachgefordert. Damit diese aber sicher arbeiten konnte, mussten die Oberleitungen der Tramlinie durch die BVG stillgelegt werden, da sonst die Einsatzkräfte durch Hochspannung gefährdet gewesen wären.

Während das ursprüngliche Dach vom Schnee befreit wurde, fiel auf, dass zwei benachbarte Dächer auch mit Schneebrettern voll waren und diese jederzeit herabfallen konnten. Da die Straße, in der sich die betroffenen Dächer befanden, sehr schmal war, mussten fünf PKW von den Einsatzkräften unter Aufsicht der Polizei mittels Rollgleitern versetzt werden. So wurde verhindert, dass sie durch abstürzende Schneemassen beschädigt werden. Hinzu wurde die betroffene Straße von der Polizei gesperrt, um der Drehleiter und allen anderen Einsatzfahrzeugen mehr Platz zu geben.

Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Bergungsgruppe 1 (2)  nachgefordert zur Unterstützung. Diese versorgten sowohl die THW-Kameraden als auch die Kollegen von Feuerwehr, Polizei und BVG mit warmen Getränken und einem kleinen Imbiss. Allen Einsätzen gemein war die gute Kooperation mit den verschiedenen Organisationen.

Am späten Abend wurde der Einsatz erfolgreich beendet und die Kräfte konnten in den Ortsverband zurückkehren. Im Anschluss saßen alle bei einem gemütlichen Osterfeuer zusammen und ließen den erlebnisreichen Tag noch einmal Revue passieren.


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